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Sport und das Hüftgelenk

Die Hüfte und das Becken sind nach wie vor eine große Herausforderung für die Orthopädie. Eine schwierige Diagnose und komplexe Behandlung sowie unbefriedigende Resultate mit anhaltenden Schmerzen sind keine Seltenheit.

Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich. Die Hüfte ist bei Verletzungen viel seltener betroffen als andere Gelenke oder Körperregionen. Diese Verletzungen, sowie die damit verbundenen Diagnosen sind dadurch vielschichtiger. Viele Krankheitsbilder der Hüfte sind noch immer nicht in die gängigen Medizinlehren eingeflossen.

Häufig zeigen sich gleiche Symptome obwohl sehr unterschiedliche anatomische Strukturen betroffen sind. Daher müssen spezifische Verletzungsmuster, Beschwerden und Veränderungen genauestens erfragt werden. Ein fundiertes Wissen über die Weichteile, Knochenstrukturen und Bänder in der Hüftregion ist enorm wichtig.

Glücklicherweise ist es in letzter Zeit zu vielen Neuerungen und Veränderungen in der Diagnosestellung und Behandlung von Hüftproblemen gekommen. Die Therapiemöglichkeiten haben sich über die letzten Jahre stark verbessert. Die Beziehung zwischen dem Patienten und dem Arzt wurde ausgeweitet auf Trainer und Therapeuten, es entstand dadurch eine neue, bereichernde Teamarbeit.

Zudem wurde die Behandlung verschiedenen Sportarten angepasst. Die Prävention von Verletzungen wird gefördert und der Wiedereinstieg in den Leistungssport unterstützt. Gerade weil Hüftprobleme im Sport vermehrt Erwähnung finden, können die Trainings- und Therapiemöglichkeiten immer genauer angepasst werden.

Eine Individuelle Behandlung ist wichtig

Gelenkserhaltende Therapie, Hüftspiegelung

 

Die Therapiemöglichkeiten der Hüfte waren lange sehr limitiert. Schon die schwierige Zugänglichkeit dieses Gelenkes führt zu einer erschwerten Therapie.

Die Bildgebung in der Hüfte konnte jedoch optimiert werden. Ein eigens errechnetes MRI der Hüfte zeigt heute viel mehr Strukturen als früher. Dadurch kann die Therapie besser den Gegebenheiten angepasst werden. Die hüfterhaltende Chirurgie entstand aufgrund der Hüftluxation und erhält durch die sich rasch entwickelnde Hüftspiegelung erneut Auftrieb.

Die Grenzen des Machbaren haben sich immer mehr verschoben. Was früher durch einen großen Eingriff behandelt werden musste, kann heute durch eine schonende Spiegelung gelöst werden. Die dafür benötigten operativen Techniken und Instrumente haben sich deutlich verfeinert. Deshalb werden die, insbesondere für die Weichteile problematischen, großen Eingriffe zunehmend weniger notwendig.

Die Integrität der Weichteile ist wichtig für eine gute Funktion des Gelenkes. Dies wurde insbesondere bei der Hüfte lange unterschätzt. Eine moderne Behandlungsmethode sollte auf einer Zeitachse über das Leben des Patienten betrachtet werden. Trotz eines erfolgreich durchgeführten Eingriffs muss immer mit einem Folgeeingriff gerechnet werden. Wird ein Hüftgelenk ohne Schonung der Weichteile in jungen Jahren operiert, zeigen sich im weiteren Leben Beeinträchtigungen, welche kaum mehr ausgebessert werden können. Das Hüftgelenk reagiert darauf sehr sensibel. Wird bei einer voroperierten Hüfte nach vielen Jahren ein Hüftgelenksersatz mit Weichteilschaden durchgeführt, zeigen sich häufig Restbeschwerden und anhaltende Schmerzzustände. Das Resultat wird dadurch deutlich beeinträchtigt. Jede operative Methode muss einen eventuell notwendigen Folgeeingriff im weiteren Patientenleben ohne Einbussen ermöglichen. Deswegen müssen möglichst schonende Methoden bevorzugt werden. Ein grosser Vorteil der Hüftspiegelung ist, dass dieser Eingriff auch mehrfach mit geringem Risiko durchgeführt werden kann.

Nicht Gelenkserhaltende Therapie, MicroHip-Technik

 

Auch in der nicht gelenkserhaltenden Hüfttherapie hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Neue Konzepte, Techniken und Materialien sind vorgestellt worden. Minimalinvasive Operationstechniken haben sich zunehmend bewährt, wobei unsere MicroHip-Technik speziell erwähnt werden muss. Dabei werden die Weichteile geschont, die Muskulatur und deren Funktion wird durch diese Operationstechnik kaum beeinträchtigt. Sollte ein derart operiertes Gelenk im weiteren Lebensverlauf nochmals operiert werden, können in der Regel sehr gute Resultate erzielt werden.

Normalerweise kann der Verlust von Knochensubstanz durch eine moderne Prothesengestaltung gut korrigiert werden. Schäden im Bereich der Weichteile mit Verlust der Muskelfunktion können jedoch nicht zufriedenstellend verbessert werden. Eine minimale Beschädigung dieser Strukturen während der Operation ist daher immer noch ein sehr wichtiger Faktor für ein gutes Resultat.

 

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